Thailändisch gehört zur Kam-Tai-Sprachfamilie und ist Amtssprache des thailändischen Königreiches. Sie wird von ca. 20 Millionen Muttersprachlern und 40 Millionen Zweitsprachlern gesprochen. Auf den ersten Blick wirkt die Sprache für viele Interessierte sicherlich erst einmal abschreckend. Denn ähnlich wie beim Chinesischen handelt es sich auch beim Thailändischen um eine tonale Sprache. Dies bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als dass die Bedeutung der einzelnen Wörter allein durch die Wahl bestimmter Tonverläufe und Tonhöhen zustandekommt. Hier verbirgt sich also ein fortwährendes Risiko für Zweitsprachler und ein steter Quell der Belustigung für Einheimische. Wer sich dieser Gefahr bewusst ist und dennoch bereit ist, das ein oder andere sprachliche Fettnäpfchen souverän und mit einer gebührenden Portion Humor zu meistern, hat bereits die größte Hürde zum Erwerb von Kenntnissen der thailändischen Sprache gemeistert.
Ein zweiter Punkt, der erste Versuche in dieser komplexen Sprache, im Keim zu ersticken vermag, ist sicherlich das umfangreiche Schriftsystem, welches sich aus 32 Vokalen und 44 Konsonanten zusammensetzt. Und zu guter Letzt empfinden viele Menschen auch die Tatsache als einschüchternd, dass sich das thailändische Vokabular grundlegend von sämtlichen europäischen Sprachen unterscheidet und man folglich bei Null beginnen muss, ohne auf etwas Vertrautes zu stoßen. Die Grammatik, die in vielen anderen Sprachen als der ‚Stein des Anstoßes‘ gesehen wird, erweist sich im Thailändischen hingegen als relativ unkompliziert. Berücksichtigen sollte man in jedem Fall, dass sich die thailändische Sprache an den unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten orientiert und folglich von zahlreichen Höflichkeitspartikeln durchdrungen ist. Grob unterscheidet man hier zwischen der alltäglichen Umgangssprache, der gehobenen Sprache, der Amtssprache, der Hofsprache sowie der Mönchssprache.