Sicherlich zählt Burundi nicht gerade zu einer besonders mondänen Urlaubsdestination. Denn das Land, welches überwiegend von der Agrarwirtschaft abhängt, ist weder auf ökonomischer noch auf politischer Ebene als stabil zu bezeichnen. Entsprechend naheliegend ist es, dass das Erlernen der Sprache Kirundi unter anderem im Rahmen einer Teilnahme an Hilfsprojekten erfolgt.

Die Beziehungen zwischen Deutschland und dem ostafrikanischen Staat werden grundsätzlich als freundschaftlich bezeichnet. Ausgangspunkt ist die von 1896 bis 1916 herrschende Kolonialzeit des Deutschen Reiches. Doch auch in jüngster Vergangenheit hat Deutschland aktives Interesse an den Belangen des ostafrikanischen Staates gezeigt. Mit der Unabhängigkeit Burundis im Jahre 1962 wurden viele Projekte in Gang gesetzt, die die Entwicklung des jungen Staates förderten. Die deutsche Entwicklungshilfe schließt unter anderem die Bereiche Sanitär- und Wasserversorgung, reproduktive Gesundheit, Dezentralisierung sowie Umwelt und Agrarwirtschaft ein. Auf kultureller Ebene scheint sich seit dem Jahre 2012 ein Neubeginn abzuzeichnen. Zwar hat dieser Bereich unter den Auswirkungen des Bürgerkrieges seit 1993 erhebliche Einbußen hinnehmen müssen, eindeutige Hinweise auf eine Wiederbelebung sind jedoch die Organisation einer deutschen Filmwoche im Herbst 2013 sowie die Wiederaufnahme des Deutschunterrichts im Jahre 2012.

Hier zeichnen sich also interessante Tätigkeitsfelder für Kirundi-Lerner ab, ihre neu erworbenen Sprachkenntnisse vor Ort sinnvoll einzusetzen. Ob im Freiwilligendienst oder im Rahmen eines beruflichen Engagements, Kenntnisse der Landessprache erweisen sich in jedem Fall von Vorteil.